Gebühr für verbindliche Auskunft an mehrere Antragsteller
Erteilt das Finanzamt mehreren Personen dieselbe verbindliche Auskunft, fällt dafür nur eine gemeinsame Gebühr an.
Bei komplexen Steuerfragen, für die der Steuerzahler schon im Vorfeld Rechtssicherheit haben will, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine verbindliche Auskunft des Finanzamts eingeholt werden. Ob und in welcher Höhe dafür Gebühren anfallen, hängt vom Aufwand beim Finanzamt und den potenziellen steuerlichen Auswirkungen beim Antragsteller ab.
Bei komplexen Steuerfragen, für die der Steuerzahler schon im Vorfeld Rechtssicherheit haben will, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine verbindliche Auskunft des Finanzamts eingeholt werden. Ob und in welcher Höhe dafür Gebühren anfallen, hängt vom Aufwand beim Finanzamt und den potenziellen steuerlichen Auswirkungen beim Antragsteller ab.

Das hat der Bundesfinanzhof im Fall von acht Antragstellern entschieden, denen das Finanzamt dieselbe Auskunft erteilt und gegenüber jedem einen Gebührenbescheid über den Höchstbetrag von 109.736 Euro erlassen hatte. Ob nur eine Gebühr anfällt, hängt laut dem Urteil nicht davon ab, ob die Voraussetzungen für eine gemeinsame verbindliche Auskunft vollständig erfüllt sind, sondern ob tatsächlich nur eine einheitliche verbindliche Auskunft erteilt worden ist. Obwohl im Streitfall acht Bescheide ergangen sind, liegt in der Sache nur eine verbindliche Auskunft vor. Das folgt laut dem Urteil nicht nur daraus, dass die Bescheide inhaltsgleich sind, sodass es sich aus Sicht der Kläger um eine rein formale Trennung beziehungsweise Aufteilung handelte. Das Finanzamt hat darüber hinaus dem Auskunftsantrag der Kläger ohne jede Einschränkung und damit vollumfänglich entsprochen.
Die neuesten Artikel aus allen Bereichen
-
- En-bloc-Verkauf von fünf Immobilien als gewerblicher Grundstückshandel
- Pilotprojekt für automatische Steuererklärung in Kassel
- Längere Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege bei Banken und Versicherungen
- Gebühr für verbindliche Auskunft an mehrere Antragsteller
- Einspruch gegen Grundsteuerwertbescheid trotz Grundstücksübertragung möglich
- Absenkung des Umsatzsteuersatzes in der Gastronomie
- Zurückweisung von Einsprüchen zum Solidaritätszuschlag
- Anpassung der GoBD an die Einführung der E-Rechnung
- Ferienwohnung kann erste Tätigkeitsstätte sein
- Kosten der Lebensführung bei doppelter Haushaltsführung
